2. Dezember

Allerdings hatte Rupert einen äußerst hartnäckigen Fall auf seinem Schreibtisch liegen, den es bis dahin zu lösen galt. Ansonsten würde er von dem Fall abgezogen werden, hatte ihm der große Chef heute mitgeteilt. Das durfte unter gar keinen Umständen geschehen.

Er griff nach einem der von Meredith liebevoll dekorierten Plätzchen und biss herzhaft hinein. Sofort schmeckte er die Süße der Schokolade und den Hauch von Mandel auf seiner Zunge. Genussvoll schloss er die Augen, bevor er nach dem nächsten Plätzchen griff. Hoffentlich hatte Meredith noch irgendwo eine Keksdose mit den kleinen Sünden versteckt. Denn diese würde nicht lange überleben.

Plötzlich aufgemuntert und wieder motiviert schnappte er sich einen dritten Keks und ging damit in sein Arbeitszimmer, um noch einmal alle Beweise für den Fall zusammenzutragen, der ihm so zu schaffen machte.

Irgendetwas stimmte in der hiesigen Fabrik nicht. Man sollte meinen, in so einem großen, alteingesessenen und prestigeträchtigen Unternehmen wie der Corporation würde alles reibungslos ablaufen. Die Firma war das einzige namenswerte Unternehmen in ihrem kleinen verschneiten Städtchen und konnte sich das gesamte Jahr über nicht vor Aufträgen retten. Sie produzierten Weihnachtsgeschenke am laufenden Band, egal zu welcher Jahreszeit. Und aktuell befanden sie sich in der Hauptsaison.

Aber irgendetwas lief dort seit ein paar Wochen überhaupt nicht rund. Wenn Rupert dem Ganzen doch nur endlich auf die Spur kommen würde. Er machte sich an die Arbeit.

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